Montag, 12. April 2010

ZWINKER

warum fühlt sich der mensch im leid nur so wohl?

die zeit ist knapp und dennoch macht es den anschein als wäre das pflegen des salbstmitleides zu einem beliebten volkssport avanciert.
ist das ein deutsches ding oder ist es im schlimmsten fall international in die weiche erbmasse gedremelt?

ist es der geschmack von einzigartigkeit der gerad in großstädten (aber mit sicherheit nicht nur da) unter den vielen anderen leeren gesichtern zu schwinden scheint, den man versucht zu reanimieren, denn wenn einer leiden kann, dann leidet der aber mal so was von und ist der festen überzeugung, dass er der einzige im gesamten universum ist, der in dem moment so furchtbar leidet. unvorstellbar ist es dann gerade zu, an zu nehmen, es gäbe noch andere menschen die leiden oder so gar mehr leiden könnten. da darf man ruhig schon mal wieder ganz alleine baden gehen im selbst zusammengespeicheltem meer des selbstmitleids. keine touris und so...allit ruhig und still und man kann ungeniert in den yakuzi furzen, ist ja keiner da der so unsagbar mitleidet. mitleid geht da auch gar nicht, denn

a) ist es anderen völlig unmöglich die dimensionen des schmerzes zu verstehen, die man da gerade zelebriert und

b) wenn so'n arsch auf die idee kommen sollte mitleid zu bekennen, dann ist das ein dummer heuchler...

also: warum nicht weniger bewusst leiden anstatt mehr bewusst leben???

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